Geboren ist Hermann Gschwandtner im steirischen Admont, das durch sein Benediktinerstift Bekanntheit erlangte. Sein Elternhaus war sogar im Besitz des Stifts. Als einziger unter all seinen Geschwistern ist er nicht zuhause, sondern im Krankenhaus geboren, wie er im Zeitzeugeninterview erzählt. Dass er den Beruf des Friseurs eingeschlagen hat, ist unter anderem seiner Mutter zu verdanken, die immer gesagt hat: "Haare wachsen immer." Und, das Thema "Arbeitslosigkeit" war damals für Hermann Gschwandtner sehr wohl entscheidend. 1963 ist er erstmals nach St. Anton am Arlberg gekommen und geblieben. Seine einfachen Skier traute er sich anfangs beinahe nicht vom Bahnhof abholen. 20 Jahre lang war er im Friseursalon Marth angestellt, bevor er mit 39 Jahren den Schritt in die Selbstständigkeit wagte. In seinem Friseursalon hat sich die eine oder andere Anekdote ereignet, die er im Zeitzeugeninterview wissen lässt. Auch, dass er 20 Jahre lang bei den "Schuhplattlern" war und dort auch den "Neuen" das Schuhplatteln gelehrt hat. Apropos Schuhplatteler: Diese Tradition führte die Arlberger sogar bis England. Weitere Hobbys waren das Fußball- und Tennisspielen und besonders die Kunst. Hermann Gschwandtner hat seine beeindruckenden Bilder und Zeichnungen bereits ausgestellt - bevorzugte Motive sind Landschaften in und um St. Anton am Arlberg. Auch Portraits hat er immer wieder gezeichnet: "Vorzugsweise Menschen, die in meinem Friseursalon waren und zwar dann, wenn sie sich unbeobachtet fühlten", erzählt Hermann Gschwandtner.